Mein Projekt

Ich arbeite nun für 11 Monate in dem Durbanville Children's Home in Durbanville, einem Vorort von Kapstadt. Das Kinderhuis bietet Kindern den Schutz, den sie brauchen, nachdem sie aus ihren Familien geholt wurden, die sie auf jegliche Art und Weise missbraucht haben.

"All children have wings, we teach them how to fly"

Samstag, 5. April 2014

Update nach langer Zeit

Zu Beginn möchte ich mich erstmal dafür entschuldigen, dass ich diesen Blog so vernachlässigt habe. Ich war drei Wochen mit meinen Eltern im Urlaub und hatte vor danach direkt darüber zu berichten. Nur leider haben mir das Internet und meine Unfähigkeit darüber zu schreiben einen Strich durch die Rechnung gemacht. 
Ich habe sehr oft versucht über den Urlaub zu schreiben, aber ich bekomme schon Heimweh vom alleinigen Fotos ansehen. Ich habe die totale Schreibblockade. Deswegen entscheide ich mich jetzt dazu euch nur in kurzen und knappen Sätzen von dem Urlaub zu berichten und gehe dann wieder auf das Leben hier ein. 

Der Urlaub war einfach nur perfekt. Die Tage in Kapstadt waren total super, es hat mir wirklich Freude bereitet meinen Eltern mein neues zu Hause zu zeigen. 

Nach Kapstadt sind wir dann die Garden Route entlang gefahren und haben so einiges erlebt. Unter anderem waren wir Quad fahren, haben Safari gemacht, waren nur einige Meter von Geparden entfernt (zu Fuß), haben eine Jagd verfolgt, bei der vier Löwen versucht haben ein Zebra zu schnappen, haben Außenduschen gehabt, bei denen wir unter einem Baum voller Affen duschen konnten, haben in den schönsten und auch unterschiedlichsten Apartments/Lodges gewohnt, die atemberaubendsten Sonnenuntergänge und Sternenhimmel gesehen, haben das leckerste Essen gegessen (auch Krokodil, Springbock, Kudu, Strauß), waren mit Elefanten spazieren,waren in den Cango Caves, haben ein Braai gehabt, gegen riesige Spinnen gekämpft, haben auf unserer Reise unglaubliche Menschen getroffen, Erfahrungen gemacht und so viel von der Reise mitgenommen, wie wir konnten. 

Elephant Sanctury (Plettenberg Bay)

 Tenikwa (Plettenberg Bay)

Shamwari Private Game Reserve

Karoo

Samara Private Game Reserve

 Samara Private Game Reserve

 Samara Private Game Reserve

 Samara Private Game Reserve

Cango Caves (Oudtshoorn)

Shamwari Private Game Reserve

Shamwari Private Game Reserve

Swartberg Pass

Auf der Route 62, Stop in Barrydale

Shamwari Private Game Reserve 

Unsere Rangerin im Samara Private Game Reserve

Fotografen in den Cango Caves 

Ein Babyfant im Shamwari Private Game Reserve

Ich denke das gibt euch einen Überblick über die Zeit, da wir nun ziemlich teures Wlan haben, kann ich nicht ganz so viele Fotos hochladen. 
Der Urlaub war einfach traumhaft schön!


Als ich wiederkam hatte sich hier alles geändert, da sehr viele von uns nach Hause gegangen sind und viele Neue kamen. Mit der Situation musste ich natürlich erstmal klar kommen, aber nach ein paar Wochen der Eingewöhnung, habe ich mich wieder super wohl gefühlt. 
Wir unternehmen jetzt auch wieder mehr, da wir endlich wieder ein Auto haben und zwar einen super duper alten VW Golf. Es macht total Spaß mit dieser Klapperkiste rum zu fahren. Es gibt zwar noch nicht mal ein Radio, die Karre ist total undicht und bei Regen sind die Sitze hinten nass, das Öl scheint auch nicht im Wagen zu bleiben, da man es alle zwei Tage neu auffüllen lassen muss und es verbraucht um einiges mehr an Sprit als unser letzter Wagen. Aber man will sich ja nicht beschweren. Viele von uns haben schon immer davon geträumt mal so einen alten Golf zu fahren und es macht uns glücklich.

Im März fand in Kapstadt eine große Karnevalsparade statt, die wir uns natürlich nicht entgehen lassen konnten. Es war total aufregend, da dort vor allem Wert auf die verschiedenen Kulturen gelegt wurde. Also gab es Wagen mit Indischen Tänzern, oder Gruppen, die getrommelt haben, manche waren in ihren traditionellen Kluften gekleidet - Ein kunterbuntes Spektakel. 











Vor ein paar Wochen waren die Eltern von Tilman zu Besuch und haben ein paar von uns zu einer Grill- und Poolparty in ihre Unterkunft in Kapstadt eingeladen. Also haben wir noch ein paar Flaschen Wein und was zu Essen besorgt und sind losgefahren. Dort angekommen waren wir total geflasht von der Unterkunft. Sie lag mitten im Zentrum von Kapstadt und hatte eine Dachterrasse mit Pool, Grill und einigen Sitzgelegenheiten. Das war natürlich der absolute Wahnsinn, und die Aussicht ein Traum! Wir haben also in der Sonne gelegen, im Pool entspannt, super lecker gegessen und ein bisschen Wein getrunken. Der Tag tat uns total gut, da es zu der Zeit sehr erdrückend war im Kinderheim. 

Freddy und Jens

Tilman der Grill-/Braaimeister

Tilman und Lenka

mit Freddy und Jens


Lucas und Freddy

Mondaufgang

Gestern hatten Lenka, Tilman und ich ziemliche Langeweile und haben überlegt, was man denn besonderes machen könnte. So langsam langweilen uns nämlich so tolle Sachen, wie Kapstadt, Long Street, Waterfront, Blouberg, diese Sachen, die man einfach immer macht. Nachdem wir dann ein bisschen im Internet und zahlreichen Reiseführern gelesen haben, haben wir uns dazu entschieden nach Franschhoek zu fahren und dort auf eine Krokodilfarm zu gehen. Melissa hatte sich auch noch dazu entschieden uns zu begleiten.
Wir waren direkt zu Beginn ziemlich schockiert, da die Krokodile auf so engem Raum mit so Vielen leben mussten. Wir haben an einer Führung teilgenommen und konnten unter anderem Mal ein Krokodilbaby halten. Das war dann doch ziemlich aufregend.
Ich muss ja zugeben, dass ich mich vorher nicht richtig erkundet hatte und deswegen war es uns für alle ein Schock, dass die Krokodile dort gehalten werden, um das Fleisch zu verkaufen und aus der Haut Taschen, Gürtel und alles Mögliches herzustellen. Im Endeffekt war es wirklich interessant den Krokodilen mal so nah zu kommen, aber es ist doch erschreckend. Ich habe mir nie Gedanken darüber gemacht, wo denn das Krokodil- oder Straußenleder herkommt. Es gibt Schuhe, Taschen etc. aus diesem Leder, aber ich habe nie darüber nachgedacht, wie die Tiere dafür sterben mussten. Der Gedanke ist schrecklich und dann so vor der Wahrheit zu stehen erschreckend. 

Anschließend sind wir noch ein bisschen durch Franschhoek geschlendert und bummeln gegangen. Franschhoek ist ein wirklich traumhaftes kleines, altes Städtchen, inmitten von Bergen und Weinfarmen.


Abends sind wir noch mit ein paar Leuten ausgegangen, und heute mache ich mir einen ganz entspannten Tag. Falls ihr euch grade fragt, wieso ich nicht arbeiten muss: Es sind Ferien. Da wurden die Fahrten auf 4 Leute aufgeteilt und somit hatte ich ganz schön viel frei diese Woche. Morgen muss ich dann ganz viel arbeiten leider, aber dafür hatte ich genug Zeit, um mich auszuruhen.

Ein paar Freunde von hier und ich wollen im Mai einen Roadtrip nach Namibia machen. Wir haben unseren Urlaub jetzt schon so gut wie bestätigt bekommen und anstatt geplante 7 Tage werden es wohl 12. Ich bin sehr gespannt. Eine Woche wäre ja schon toll, aber 12 Tage der Wahnsinn. Da habe ich dann auch kein Problem damit mal ein paar Wochenenden durchzuarbeiten. Wir wollen uns also dann nächste Woche mit der Planung und Buchung auseinandersetzen. Geplant ist bis jetzt im Groben einen Geländewagen zu mieten und damit von Kapstadt aus bis hoch nach Windhoek zu fahren. Unterwegs wollen wir dann eine Safari machen und die Wüste sehen. Vielleicht traut sich ja auch jemand von uns einen Fallschirmsprung über der Wüste Namibias zu wagen. 

Ich denke ich habe jetzt erstmal genug berichtet und werde von nun an auch wieder öfters etwas schreiben.
Bis zum nächsten Mal!