Mein Projekt

Ich arbeite nun für 11 Monate in dem Durbanville Children's Home in Durbanville, einem Vorort von Kapstadt. Das Kinderhuis bietet Kindern den Schutz, den sie brauchen, nachdem sie aus ihren Familien geholt wurden, die sie auf jegliche Art und Weise missbraucht haben.

"All children have wings, we teach them how to fly"

Donnerstag, 19. Dezember 2013

A place you can call Home..

Nach den ganzen Aufregungen, die uns Nikolaus und die Adventszeit haben komplett vergessen lassen, ging es für Lynn und mich trotz allem hoch motiviert in den Urlaub. Ein paar Freunde haben uns zum Flughafen gebracht und noch verabschiedet. Man hätte meinen können wir würden uns für einige Monate nicht sehen, so schwer fiel der Abschied. Bis zum Boarding ist alles problemlos verlaufen, was uns schon verwundert hatte, da wir Beide so tollpatschige und von Pech verfolgte Menschen sind. Aber natürlich wurden wir nicht enttäuscht. Wir haben das gesamte Boarding fast 10 Minuten aufgehalten, da es Probleme mit der Anzahl unseres Gepäcks gab. Dass man wegen sowas Schwierigkeiten bekommen kann war mir bis dahin auch neu. Nachdem das Missverständnis aus der Welt geschafft wurde, der Flug um war und wir glücklicherweise auch unser Gepäck in den Händen hielten, waren wir endlich in Durban angekommen.
 Ein Airport Shuttle hat uns dann zu unserem Backpackers gebracht. Auf der Fahrt war mein erster Eindruck: Wow, ist das alles grün hier! Der King Shaka International Airport ist nämlich über 30km von Durban entfernt und liegt einfach mitten im grünen Nirgendwo. Je näher man dann Durban kam, desto weißer hat man sich gefühlt. Kapstadt ist ja sehr europäisch, aber Durban ist einfach Afrika mit all seinen vielfältigen Kulturen und Einwohnern. Als wir uns im Hippo Hide Backpackers eingefunden hatten, haben wir ziemlich schnell festgestellt, dass wir neben zwei anderen Touristen die einzigen Besucher waren. Das ganze Ambiente, diese entspannte Atmosphäre und dieser gemütlich afrikanische Stil sorgten allerdings dafür, dass wir uns sofort wohl fühlten. Wir hatten ein im Verhältnis zu Deutschland kleines und im Vergleich zu meinem Zimmer in dem Kinderhuis großes 2-Bett-Zimmer. 
Nachdem wir uns eingerichtet hatten, sind wir zum nächsten Supermarkt gelaufen und haben uns was zum Abendessen und Frühstück gekauft. In dem gesamten Einkaufscenter waren wir, ohne zu übertreiben, die einzigen Weißen. Aber genau dieser Umstand hat uns gefreut, denn das war genau das, was wir wollten. Den Abend haben wir dann noch entspannt mit einer Flasche Wein ausklingen lassen. Am nächsten Tag haben wir uns mit Katha und Lisa (zwei andere Volontäre) getroffen, die weiter im Centrum unterkamen und zufällig auch in Durban waren. Wir sind mit dem Taxi zum Gateway Theatre of Shopping gefahren. Das ist das größte Shoppingcenter Afrikas und der gesamten südlichen Hemisphere. Wir haben grade mal die Hälfte geschafft, waren schon total kaputt und hatten auch wirklich keine Lust mehr. Erfolgreich war die Tour auf jeden Fall und es hat sich auch wirklich gelohnt dort hinzufahren, aber ich schlender lieber durch die Straßen und gehe in einzelne Geschäfte, die Masse dort hat mich einfach nur erschlagen.
Abends haben wir dann zwei Jungs kennen gelernt, die im Laufe des Tages angereist waren und haben uns kurzerhand entschlossen mit ihnen auszugehen. So wie es in Kapstadt die Long Street und auf Mallorca die Schinkenstraße, gibt es in Durban die Florida Road. Dort haben wir uns dann ein paar Drinks genehmigt und einen echt angenehmen Abend gehabt. Die Jungs sind gefahren, haben die Getränke gezahlt und als wir danach noch nach McDonalds gefahren sind, haben sie diese Kosten auch übernommen. Da waren wir natürlich super froh drüber. Nachdem wir dann erstmal ausgiebig geschlafen haben, was wir nach den letzten Monaten an Arbeit und Schlafmangel auch wirklich nötig hatten, haben wir uns draußen wieder an unseren Stammplatz gesetzt. Dort haben wir zwei Afrikanerinnen kennen gelernt, die sehr offen und gesprächig waren. Natürlich kamen wir auch auf  Nelson Mandela zu sprechen und es ist sehr bewegend, wie die Menschen hier über ihn sprechen und all das so hautnah mitzuerleben.

"Everybody loves South Africa because we have Nelson Mandela, even if he is dead. We can f*ck up as we want, they will still love us. He made us to be a family. He did the world. He did it.."

An diesem Abend und am nächsten Tag haben wir nichts sonderlich unternommen. Wenn man so lange Zeit in einem Kinderheim unter so vielen Menschen verbracht hat, ist man für jeden ruhigen Moment dankbar. Am Sonntag haben wir dann ausgecheckt und sind zum Tekweni Backpackers gefahren. Dies liegt direkt an der Florida Road und ist demnach zentraler, wir konnten es uns nämlich wirklich nicht mehr leisten ständig mit dem Taxi überall hinzufahren. Die allgemeine Stimmung an diesem Tag war aufgrund der Beerdigung natürlich bedacht. Auch wir haben viel Zeit vor dem Fernseher verbracht und alles mitverfolgt. Auf jedem einzelnen Fernseher, in jedem einzelnen Radio lief die Übertragung. Das ganze Land hat daran auf ihre Weise teilgenommen. Worte Zumas, die mir immer in Erinnerung bleiben werden..

"It has been a long painful week because we all didn't wanted to accept your mortality."

"We wish to express two simple words to you today - Thank You!"

Die Zeremonie war unglaublich schön.
Auch in Durban waren einige Veranstaltungen/Zeremonien und Orte, an denen er geehrt wurde, an denen die Trauer und auch Dankbarkeit gezeigt werden konnte.


Eigentlich wären wir am nächsten Tag in einen Safari Park gefahren, aber Durban ist dann doch was ganz Besonderes und Safari können wir auch im Western Cape machen, sodass wir uns dazu entschieden haben in dem Backpackers zu bleiben. Die Mitarbeiter dort waren sehr sehr nett, und wir haben uns wirklich unglaublich gut dort eingefunden. Also haben wir ein Taxi genommen und sind zu der Beach Front gefahren. Dort gab es einen riesigen Markt, den wir erstmal entlang geschlendert sind.

Ich mag diese Bilder ja total gern, weiß nur noch nicht, wie ich die am Ende mit nach Deutschland kriegen soll ohne, dass die verknittern. Nach einer endlosen Reise diesen Markt entlang haben wir einen Park entdeckt, in dem mehrere Pools, Karussells, und andere diverse Attraktionen vertreten waren. Am meisten hat uns allerdings die Seilbahn interessiert, denn von dort aus hatte man eine super schöne Sicht über die Anlage, Strand und Stadt. Der Spaß hat uns dann pro Person grade mal R20 gekostet, das hat sich auf alle Fälle gelohnt. Alleine schon aus dem Grund, dass Lynn Höhenangst hat und die ganze Zeit Panik verbreitet hat, sodass uns andere Fahrgäste schon ausgelacht haben. 
Einmal lächeln, bitte..

Also der Strand war echt überfüllt und hier sind die Menschen so niedlich und gehen immer in kompletter Montur ins Wasser. Da werden nicht zwingend Badesachen angezogen, wer spontan ins Wasser möchte, geht einfach in Jeans, Bluse und mit Handtasche in der Hand rein. 


Zum Schluss ist dann meine Sonnenbrille noch runtergefallen und mitten auf einem Auto Scooter Platz gelandet. Nachdem wir dann sicher wieder den Boden unter den Füßen hatten, bin ich schnell zu der Anlage gerannt und habe mir die einzelnen Teile meiner Sonnenbrille geschnappt. Die ist eh schon mit Tesafilm geklebt und das Glas konnte ich einfach wieder reindrücken, die überlebt hier so einiges. Zum Glück!
Der Himmel hat sich immer mehr zugezogen, was uns dann dazu veranlasst hat zurück zum Backpackers zu fahren. Ihr denkt euch jetzt wahrscheinlich, wie schade das ist, dass wir so schlechtes Wetter hatten, aber ganz im ernst? Ich hab das so genossen einfach mal eine Woche aus der Hitze raus zu sein. Und nachdem es dann einmal kurz geregnet hatte, war auch schon wieder gut. Von daher, kein Problem, Leute. Abends haben wir uns dann nochmal ausgiebig mit dem Wati unterhalten. Wati ist einer der Mitarbeiter des Backpackers, total lieb und gehört zu den Zulus. Die Zulus sind eine Volksgruppe hier in Afrika, die vorwiegend in der Provinz KwaZulu-Natal leben. Ja, genau, Durban liegt in dieser Provinz. Am nächsten Morgen ging es dann mit Wati und Marcus (ein Freund von Wati) in das Valley of Thousand Hills, Watis Heimat. Die Fahrt dorthin war schon wahnsinnig lustig, weil die beiden einfach stetig gut gelaunt sind und nachdem die letze Zeit durch Mandelas Tod nur Trauermusik im Radio gespielt wurde, tat ein bisschen Avicii hier und ein bisschen Reggae da, echt gut. Marcus hat uns dann in einem der Dörfer abgesetzt und unser lieber Wati hat uns dann sein Dorf gezeigt. Wir haben seine Familie kennen gelernt, die uns dann auch für später zum Mittagessen eingeladen hat. Es scheint dort wohl normal zu sein, dass jeder jeden kennt. Deswegen wurden wir einmal in eine Runde eingeladen, in der Männer ihr selbstgebrautes, traditionelles Bier getrunken haben, was wir natürlich dann auch mal probieren durften. Danach wurden wir in ein Haus eingeladen, in dem es grade Essen gab. Ich muss sagen, es hat wirklich bestialisch gestunken dort. Es flogen überall Fliegen rum, geschlachtete Tiere hingen an den Wänden, und dann durften wir uns zu den Frauen auf den Boden auf eine Matte setzten. Die Frauen sitzen in den Häusern immer auf der linken und die Männer auf der rechten Seite. Die Türen gehen nämlich immer nach links auf, sodass der Mann auf der rechten Seite direkt sieht, wer reinkommt und im Notfall das Böse abwehren kann, um die Frau zu schützen. Auf jeden Fall saßen wir dann dort, und mir hat sich wirklich der Magen umgedreht von dem Geruch dort, und dann hat eine Frau ein Laken hochgehoben, unter welchem super viele Fliegen hervor kamen und da lag dann Fleisch drunter. Mhm, das haben wir dann natürlich aufgetischt bekommen und, da wir Respekt vor ihnen und ihrer Kultur haben, konnten wir uns dann dazu überwinden ein Stück zu probieren. 

Wir hatten übrigens noch die Johanna, eine Schwedin aus dem Backpackers, dabei.
Ich muss sagen, dass das Fleisch wirklich lecker war. Was genau es war, weiß ich ehrlich gesagt gar nicht und ich glaube es ist auch besser so. Die essen nämlich auch Affen dort. Und ich will wirklich nicht behaupten können schon mal Affe gegessen zu haben.. Wenn mir nicht so schlecht gewesen wäre, hätte man es sogar genießen können. Anschließend sind wir zu einem traditionellen Doktor gegangen. Der hat uns dann erzählt, dass es anscheinend eine Berufung ist. Man fängt an von Verstorbenen zu träumen und diese sagen einem dann, wo man hingehen muss. Das kann schon im Alter von 8 Jahren passieren oder auch erst mit 40. Wenn du schon sehr früh berufen wirst, gehst du auch nicht zur Schule. Du läufst eine weite Strecke zu der nächsten "Universität", an der du das lernen kannst und wirst dort gelehrt. Die finale Prüfung, wenn du wieder zurück kommst von deiner Reise, ist, dass deine Familie/Freunde Münzen verstecken und du sie direkt findest, ohne danach zu suchen. Du weißt einfach wo die sind. Außerdem musst du deinen obersten Mediziner fragen, ob du Frau und Kind haben darfst, wenn er nein sagt, ist es dir untersagt und die Menschen akzeptieren das so. Da kann man wirklich von Kulturschock reden. Aber ich finde das alles super interessant und die Landschaft war wunderschön. Wir sind anschließen in Richtung Fluss gelaufen und haben zwischen ein paar Palmen diese niedlichen Welpen entdeckt.



Am Fluss angekommen sind wir noch unglaublich weit gelaufen, bis wir noch Wasserfälle erreicht haben. Nebenbei hat uns Wati alles mögliche über sein Volk erzählt und, was er noch für große Pläne hat. Er ist so ein Träumer, richtig schön. Unter anderem haben wir gelernt, dass wenn ein Mann eine Frau heiraten will, etwas zahlen muss. Je nachdem welchen Stellenwert diese Frau in der Gesellschaft hat, kann es zwischen 11 und 330 Kühen pendeln. Da fragt man sich nur, wo man 330 Kühe herbekommt und wo man die danach alle unterbringt. Wenn eine Frau einen Mann heiraten will, müssen diese unter anderen bestimmte Armbänder anfertigen. Das haben wir dann auch gelernt und den Dreh auch ziemlich schnell raus gehabt. Da gibt es eine bestimmt Technik Blätter zu "flechten", wie auch immer. Am Ende sieht es dann so aus:
Die Landschaft dort war absolute Wahnsinn..

Das ist Wati, der coolste Mensch, den ich bis jetzt hier in Afrika getroffen habe.


Nach gefühlten 100km Marsch und Wanderung, sind wir dann wieder zu seiner Familie gegangen und haben dort zu Mittag gegessen. Wir hatten erst ziemlich Bammel aufgrund des vorigen Essen, aber das Mahl war super lecker. Ich kann nicht genau sagen, was es war, aber es war gut.
Auf dem Rückweg haben wir noch einen Stop an einem der höheren Punkte eingelegt, von wo aus man einen Überblick über die Hügellandschaft hatte. Atemberaubend.

Das war das Highlight unseres Urlaubs. Am nächsten Tag sind wir noch ein bisschen spazieren, bummeln und vielleicht auch ein bisschen shoppen gegangen, bevor es dann am Mittwoch auch schon wieder zurück nach Durban ging. Total platt kamen wir Abends im Kinderheim an und als wäre ein Flug nicht schon stressig genug, ist ein riesen Theater gewesen wegen Abholen gewesen, da im Laufe der Woche eins unserer Autos gestohlen wurde. Willkommen zurück im ganz normalen Wahnsinn mit 40 Volontären im Kinderheim. Allerdings war das Gefühl wieder in Kapstadt bei den anderen zu sein überwältigend. Wir wurden am Flughafen fast nieder gerannt so groß war die Wiedersehensfreude. Es war ein schönes Gefühl von 'nach Hause kommen'. Dieses Gefühl den Ort hier 'zu Hause' nennen zu können und ihn auch als solchen zu empfinden ist unglaublich viel wert. 
Wir haben jetzt gleich 7Uhr morgens und meine Nachtschicht ist dann endlich vorüber. Ich muss ja zugeben, dass ich in meiner Anfangszeit hier ziemlich viel geschlafen habe in der Nachtschicht, aber jetzt haben wir sogar Ferien, das heißt ich musste schon um 19 Uhr gestern Abend anfangen. Ich war unglaublich müde, habe mit den Mädels noch ziemlich lange Fernseher geguckt, war dann aber auch froh, als alle schlafen waren. Diesen Eintrag zu schreiben hat mich jetzt wirklich viel Zeit gekostet, da ich nicht grade der motivierteste Mensch der Welt war, aber damit und dem Film "Nirgendwo in Afrika" (sehr empfehlenswert übrigens) habe ich mir die Zeit sehr gut vertrieben. 
Ich bin gar nicht so müde, deswegen frühstücke und dusche ich gleich erstmal, dann fühl ich mich auch wieder gut. Ich bin heute Nacht einmal kurz raus geschlichen, um mir ein Toast zu machen, aber so 12 Stunden ohne Essen ist dann doch hart. Euch wünsche ich also einen schönen Start in den Tag und mir einen guten Schlaf!





Samstag, 7. Dezember 2013

Eine Nation trauert..

In letzter Zeit ist hier eine Menge passiert..Wir waren mit ein paar Leuten in Kapstadt unterwegs und waren bester Laune, wollten an die Long Street gehen, als wir einen Anruf bekamen und erfuhren, dass Nelson Mandela tot ist. Meine Gedanken haben sich überschlagen, aber das erste, was wir gemacht haben, ist nach Hause zu fahren und aus Kapstadt rauszukommen. Wir alle wussten, dass es bald soweit sein würde, aber es war ein sehr intensiver Moment. Ich war sprachlos. Als wir im Kinderheim angekommen sind, hat uns einer der Volontäre dann erzählt, dass John, einer unserer liebsten Mitarbeiter hier, ein paar Stunden zuvor verstorben ist. Er hatte einen Herzinfarkt, von dem er sich nicht mehr erholt hat. Unter Schock haben wir den Abend gemeinsam im Annex verbracht und miteinander über alles geredet. Die nächste Zeit wird nicht einfach hier im Kinderheim, generell in Kapstadt, Südafrika nicht. Jasmine, eine unserer Volontäre, erzählte, dass ein Kind in der Nachtschicht zu ihr kam, sagte: "And now the world will be f**ked up" und direkt im Anschluss wieder ins Bett ging. Überall, wo man auch hingeht, singen und beten die Menschen. Am darauffolgenden Tag sind wir zu der Gedenkfeier Mandelas an der Grand Parade in Kapstadt gefahren. Es war ein unvergessliches Erlebnis. Ich kann nicht beschreiben, wie ich mich in den letzten 48 Stunden gefühlt habe. Dort auf dem Platz zu stehen, die Menschen weinen zu sehen, die Menschen tanzen zu sehen, die Menschen beten zu sehen, die Menschen feiern zu sehen, war ein unglaubliches Gefühl. Ich selber wusste nicht, was ich fühlen sollte. Die Zeremonie war so unglaublich schön und was ganz anderes als es in Deutschland gewesen wäre. Wir haben uns von der Menge mitreißen lassen und sind noch dort geblieben, lange nachdem der offizielle Teil vorbei war. Ich hatte leider meine Kamera nicht dabei, aber es wäre mir auch falsch vorgekommen, wie ein Tourist dort zwischen den Menschen umher zu laufen. Ich bin auch schon lange kein Tourist mehr. Ich bin mit meinem Körper und meiner Seele ganz hier angekommen und ein Teil von mir wird auch immer in diesem Land bleiben. Mit meinem Handy habe ich dann das Ganze ein wenig gefilmt und fotografiert und um es ewig vernünftig festzuhalten und euch daran teilhaben zu lassen, habe ich es zu einem Video zusammen geschnitten. Das erste Foto stammt aus dem Kinderheim, wir haben eine sehr begabte Künstlerin hier, die direkt am nächsten Morgen ein Bild von ihm an die Wand gemalt hat.
Ich bin mit meinen Gedanken bei Johns und Mandelas Familien und Freunden und hoffe, dass sie die schwere Zeit jetzt durchstehen. Wir hier im Kinderheim werden die Zeit auf jeden Fall gemeinsam meistern.


Um euch noch auf den neusten Stand zu bringen, was alles andere angeht:
Die großen Sommerferien haben jetzt begonnen, in denen ich nicht nur als Fahrer, sondern auch als Nacht- und Tagschicht eingesetzt werde. In der Tagschicht habe ich noch nie gearbeitet und bin schon sehr gespannt darauf. Außerdem habe ich in den nächsten Wochen super viele freie Tage. Deshalb haben wir jetzt einen Urlaub gebucht. Nächsten Mittwoch geht es mit dem Flugzeug nach Durban, wo wir dann ein paar Tage in einem schnuckeligen Backpackers verbringen und anschließend noch 3 Tage in den Phezulu Safari Park fahren. Ich habe schon Bedenken, dass hier jetzt Unruhen auftreten, also hoffen wir einfach, dass Durban verschont bleibt, falls irgendwas passiert.