Mein Projekt

Ich arbeite nun für 11 Monate in dem Durbanville Children's Home in Durbanville, einem Vorort von Kapstadt. Das Kinderhuis bietet Kindern den Schutz, den sie brauchen, nachdem sie aus ihren Familien geholt wurden, die sie auf jegliche Art und Weise missbraucht haben.

"All children have wings, we teach them how to fly"

Sonntag, 20. Oktober 2013

Arbeit, BMW, Weihnachten, neue Haarfarbe...

Wie soll man die letzten Tage besser zusammenfassen? Ich habe super viel gearbeitet, was mir im Übrigen  meistens noch immer Spaß macht. Ich habe in den letzten 3 Wochen grade mal 4 Tage freigehabt.. Manchmal nervt es mich schon, dass ich so oft arbeiten muss, aber andererseits kann ich so nicht so viel Geld ausgeben. Ich versuche immer das Positive in Allem zu sehen. Das Fahren hier ist eigentlich immer wieder aufregend, da einem immer mehr Sachen auffallen. Zum Beispiel, dass hier die Ampel direkt von Rot auf Grün springt und dann von Grün auf Gelb auf Rot. Da frage ich mich, wieso das überhaupt in Deutschland so ist, dass sie auch von Rot auf Gelb auf Grün springt. Außerdem habe ich hier eine richtige Rechts Links Schwäche entwickelt. Wenn ich Filme schaue, bin ich jedes Mal total verwirrt, wieso die Autos denn auf der Linken Seite fahren, das ist doch falsch. Dann fällt mir auf, dass sie auf der rechten Seite fahren und mir das eigentlich richtig vorkommen müsste. Ich bin wirklich schon sehr gespannt, wie das wird wieder in Deutschland zu fahren. Hier gibt es echt nicht viele Regeln und auch bei Weitem nicht so viele verschiedene Straßenschilder. Man darf Innerorts 60 km/h fahren, die Autobahnen sind auf 120 km/h beschränkt und Außerorts darf man meisten 80-100 km/h fahren. Vorfahrtsstraßen gibt es hier nicht. Hier ist fast alles mit Ampeln geregelt. Rechts vor Links herrscht hier auch nicht vor. Da sind dann überall Stoppschilder und wer als erstes kam, darf als erstes fahren. Man gewöhnt sich hier die ganzen Vorfahrtsregeln vollkommen ab. Da bekomme ich schon ein bisschen Bammel, dass ich direkt einen Unfall baue, weil ich auf der falschen Straßenseite fahre oder jemandem die Vorfahrt nehme. Aber bis dahin ist ja noch Zeit. Hier ist der Verkehr sowieso ziemlich entspannt.. Hier gibt es nicht viele Blitzer und, wenn dann sind die einfach knallig gelb angestrichen, sodass man die gar nicht übersehen kann. Dass mal irgendwo ein Auto versteckt steht und blitzt, kommt hier gar nicht vor.  Dementsprechend werden die roten Ampeln stets nicht ganz ernst genommen und die Geschwindigkeitsvorschreibungen schon gar nicht. Ab und zu kommt es vor, dass ich mein Auto hier rumfahren sehe und dann werde ich immer ganz traurig. Zumal ich nicht mal weiß, ob ich den kleinen Zeti, wie wir ihn immer liebevoll nannten, je wiedersehe. Andere trauern hier, weil sie ihren Hund vermissen und ich vermisse mein Auto. Wer hätte das gedacht? Jedes Mal, wenn ich einen BMW sehe, bekomme ich Heimweh. Was ein Auto nur für Gefühle in einem auslösen kann.. Ist ja eigentlich schon witzig. Dafür, dass ich zu Hause schon immer Probleme mit Papas Passat hatte, weil der ja so "groß" ist,  bin ich echt stolz auf mich, dass ich hier mittlerweile ohne Probleme einen Bakkie fahren kann. Hier mal ein Foto von dem Auto. 

Kam leider noch nicht dazu, das Auto zu fotografieren, deshalb hier eins von Google Bilder.

Am Montag werde ich Kistenweise gespendete Weihnachtsdekoration abholen. Wir wurden schon vorgewarnt, dass Weihnachten hier groß geschrieben wird. Es fängt hier wohl alles schon sehr früh an und hier wird alles total kitschig dekoriert. Ich bin wirklich sehr gespannt darauf. Noch kann ich mir nicht vorstellen, Weihnachten bei über 30°C zu verbringen, aber es wird auf jeden Fall eine spannende und hoffentlich auch schöne Erfahrung.

Heute bin ich auf Bereitschaft und habe einfach nichts zu tun. Also habe ich die Zeit genutzt mit Franzi und Dennis zu skypen. Ich lag schön draußen in der Sonne und habe dann auch mal geschaut, wie viele km wir auseinander sind. Das ist jetzt natürlich nicht Luftlinie, aber mit dem Auto würde es 194 Stunden dauern und es sind über 14.000 km. Das ist schon eine ganz schöne Entfernung..


Die meisten müssen heute entweder arbeiten oder sind zum Strand gefahren, deswegen war ich froh, dass meine liebe Jeanne ihre Pause mit mir verbracht hat. Wir haben mal wieder ganz schön viel rumgealbert und das neue James Blunt Album gehört. Das ist der absolute Hammer und ich bin so froh, dass meine tolle Familie es mir direkt zukommen lassen hat. 


Da hat mich einer unseren kleinen Jungs besucht und ein bisschen mitgeskypet. 
Auf den bisherigen Fotos kann man es nicht ganz erkennen, aber mich hat es einfach so überkommen und ich hab mir die Haare dunkelrot gefärbt. Was sowas angeht, bin ich ja immer sehr spontan. In der Sonne leuchten meine Haare so extrem rot.. Aber ich bin wirklich sehr zufrieden.

 Und was sagt ihr dazu?

1 Kommentar:

  1. Sehr sehr schön meine liebe, hoffentlich sehen wir uns bald wieder ♥

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